Duden Dictionary
Schütte
Schüt te Substantiv, feminin , die |Sch ü tte |die Schütte; Genitiv: der Schütte, Plural: die Schütten zu schütten 1 a (besonders in Küchenschränken ) kleiner, herausziehbarer Behälter (in Form einer Schublade ) zur Aufbewahrung loser Vorräte, die sich schütten lassen drei Esslöffel Mehl aus der Schütte nehmen b Behälter, worin man loses Material (z. B. Kohlen o. Ä.) tragen und dessen Inhalt man durch eine oben frei gelassene Öffnung ausschütten kann c besonders Schifffahrt Rutsche zum Verladen von Schüttgut 2 a landschaftlich Bund, Bündel [Stroh ] zwei Schütten Stroh b landschaftlich Aufgeschüttetes (besonders Stroh, Laub o. Ä.) auf einer Schütte (auf einem Strohlager ) schlafen 3 mittelhochdeutsch schüt (e )schweizerisch Schüttboden 4 a Jägersprache Futter, das für Fasanen, Rebhühner oder Schwarzwild ausgelegt wird b Jägersprache Futterplatz, wo die Schütte 4a ausgelegt wird
Schüttelfrost
Schüt tel frost Substantiv, maskulin , der |Sch ü ttelfrost |heftiges Zittern am ganzen Körper, verbunden mit starkem Kältegefühl und schnell ansteigendem Fieber mit Schüttelfrost im Bett liegen
Schüttellähmung
Schüt tel läh mung Substantiv, feminin Medizin , die |Sch ü ttellähmung |parkinsonsche Krankheit
schütteln
schüt teln schwaches Verb |sch ü tteln |schwaches Verb; Perfektbildung mit »hat « mittelhochdeutsch schüt (t )eln, althochdeutsch scutilōn, Intensivbildung zu schütten 1 a etwas, jemanden kräftig, kurz und schnell hin und her bewegen [sodass er, es in schwankende Bewegung gerät ] jemanden [bei den Schultern nehmen und ] heftig, kräftig schütteln | jemanden aus dem Schlaf schütteln (durch Schütteln wecken ) | [die Medizin ] vor Gebrauch schütteln ! | die Betten schütteln aufschütteln | der Löwe schüttelt seine Mähne | verneinend den Kopf schütteln | verwundert den Kopf, mit dem Kopf [über etwas ] schütteln | jemandem bei der Begrüßung die Hand schütteln | der Wind schüttelt die Bäume | ein Hustenanfall schüttelte ihn | der Ekel schüttelt sie (sie muss sich schütteln vor Ekel ) | von Angst geschüttelt sein (vor Angst zittern ) | unpersönlich es schüttelte sie [vor Kälte, Ekel ]sie schüttelte sich [vor Kälte, Ekel ] | figurativ ein von Krisen geschütteltes Land b sich schütteln heftig hin und her gehende oder drehende Bewegungen machen der Hund schüttelt sich | sich vor Lachen schütteln c sich schütteln sich ekeln 2 durch Schütteln 1a zum Herunter-, Herausfallen bringen Obst [vom Baum ] schütteln | den Staub von, aus den Kleidern schütteln 3 [heftig ] hin und her gehende oder drehende Bewegungen machen die Kutsche schüttelt
Schüttelreim
Schüt tel reim Substantiv, maskulin , der |Sch ü ttelreim |doppelt reimender Paarreim mit scherzhafter Vertauschung der Anfangskonsonanten der am Reim beteiligten Wörter oder Silben z. B. ich wünsche, dass mein Hünengrab /ich später mal im Grünen hab
Schüttelrost
Schüt tel rost Substantiv, maskulin , der |Sch ü ttelrost | Rost a in einem Ofen, den man hin- und herbewegen kann, um die Asche hindurchzuschütteln
Schüttelrutsche
Schüt tel rut sche Substantiv, feminin Bergbau , die |Sch ü ttelrutsche |
schütten
schüt ten schwaches Verb |sch ü tten |schwaches Verb; Perfektbildung mit »hat « mittelhochdeutsch schüt (t )en, althochdeutsch scutten, eigentlich = heftig bewegen 1 a in zusammenhängender oder gedrängter Menge niederrinnen, -fallen, -gleiten lassen, gießen Mehl in ein Gefäß schütten | Kohlen auf einen Haufen schütten | jemandem, sich etwas ins Glas, über das Kleid schütten | geschüttete (Fachsprache ; nicht gestapelte, nicht abgepackte ) Briketts b unpersönlich umgangssprachlich heftig regnen es schüttete die ganze Nacht c umgangssprachlich durch Hinein-, Darauf-, Darüberschütten von etwas in einen mehr oder weniger gefüllten oder bedeckten Zustand bringen den Boden voll Korn schütten 2 Fachsprache (besonders vom Getreide, von einer Quelle ) ergiebig sein, einen Ertrag von bestimmter Güte oder Menge liefern eine besonders reich schüttende Quelle
schütter
schüt ter Adjektiv |sch ü tter |in oberdeutscher Lautung standardsprachlich geworden; mittelhochdeutsch schiter, althochdeutsch scetar = dünn, lückenhaft; ursprünglich = gespalten, zersplittert 1 spärlich im Wachstum, nicht dicht stehend; dürftig [wachsend ] ein schütterer Fichtenwald | sein Haar ist schütter [geworden ]2 gehoben kümmerlich, schwach mit schütterer Stimme
schüttern
schüt tern schwaches Verb |sch ü ttern |schwaches Verb; Perfektbildung mit »hat « zu schütten (von [heftig ] schwingender, stoßender Bewegung ) erschüttert werden der Fußboden schütterte heftig